Die vier letzten Dinge
Die vier letzten Dinge
Für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges ließ die Stadt ein 23 m langes und 6 m breites Monumentalbild (Freskomalerei) mit dem Titel „Die vier letzten Dinge“ über dem Kircheneingang von Josef Huber gestalten.
Auf der linken Seite ist der Zug der gefallenen und verwundeten Soldaten, der Waisen und Witwen zu sehen. Im Himmel geht der Patron der Pfarrkirche St. Martin fürbittend für die Gruppe vor der Heiligen Familie in die Knie. Das Jüngste Gericht ist in der Mitte mit Christus als Weltenrichter thematisiert. Auf der rechten Bildseite wird die Hölle dargestellt: Der Erzengel Michael kämpft mit dem höllischen Drachen, der als Symbol für den Kampf zwischen Gut und Böse gilt. Im unteren Bildrand sind verschiedene Persönlichkeiten dargestellt, die sich mit dem Thema „Hölle“ als Theologen, Maler oder Dichter beschäftigt haben.
Der Feldkircher Künstler Josef Huber (1858 – 1932, genannt meist Josef Huber-Feldkich) lernte beim bekannten Tiroler Kirchenmaler Franz Plattner die Fresko- und Seccomalerei. Anschließend besuchte er die Kunstakademie in München und schloss nach 15 Semestern seine Studien in der Komponier- und Malschule von Ludwig von Löfftz ab. 1909 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1923 hatte er die Professur für kirchliche Monumentalkunst in Düsseldorf inne. Zuletzt wohnte Josef Huber in Neuburg am Inn in Bayern.
Noch zwei weitere große Mosaike sind von ihm in Vorarlberg erhalten: Jenes am Landesgericht in Feldkirch aus den Jahren 1904/05 und jenes am Gebäude des ehemaligen Landhauses Bregenz (heute Hypo Bank Vorarlberg) von 1923.
Die vier letzten Dinge
KünstlerJosef Huber
Jahr1923
TechnikMalerei
StandortStadtpfarrkirche St. Martin, Eingangsfassade, Markt