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Felsenkeller, rechts Franz Fetz
© Privatbesitz
Felsenkeller, rechts Franz Fetz
© Privatbesitz

Bödele-Blues

Bödele-Blues

Ein beschränkt ausgelassener Fasching ging diese Woche zu Ende. Herrschte aufgrund der Corona-Einschränkungen auch in der Höhe der Bödele-Blues? 

Albert Fetz, in den ersten Nachkriegsjahren Pächter des Alpenhotels Bödele, kaufte 1957 das alte Verwalterhaus und angrenzende Teile der Brandruine des ursprünglichen Hotels. Er nutzte sofort, was ging: Das Dach des abgebrochenen Hauses wurde auf die Brandruine gesetzt, darunter ein Lokal eingerichtet. Gedacht als Provisorium für die Bauarbeiter des Berghofs Fetz, war es bald als Ruinenkeller bekannt (auch Ruinierkeller genannt). Später schien die Bezeichnung doch geschäftsschädigend und wurde gegen Felsenkeller getauscht.

Als der junge Franz Fetz 1970 für die Bar im elterlichen Betrieb zuständig wurde, verwandelte er sie in eine Diskothek – die erste weit und breit. An den Wochenenden fuhr die Vorarlberger Jugend mit dem Auto auf das Bödele, um die ausgesucht gute Musik von DJ Fetz zu hören, zu tanzen, zu feiern. Gefährliche Heimfahrten folgten. 

Fetz junior hatte einige Zeit als Kellner auf den Bermudas verbracht, zur Inspiration dann sämtliche Diskos im süddeutschen Raum besucht, um im Felsenkeller etwas zu bieten. Zu den legendären Felsenkeller-Scheiben gehörte „Petite Fleur“ des kreolischen Jazzmusikers Sidney Bechet. Der Hit wurde von Insidern auch Bödele-Blues genannt.

Haben Sie eine Felsenkeller-Geschichte? Wir bitten darum!

Leihgabe

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