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Skispringer Bödele 1910er-Jahre
© Original Privatbesitz/ Ausschnitt Stadtmuseum Dornbirn
Skispringer Bödele 1910er-Jahre
© Original Privatbesitz/ Ausschnitt Stadtmuseum Dornbirn

Der Alkoholhügel

Der Alkoholhügel

Vieles verläuft derzeit in ungewohnten Bahnen – aber immerhin wird das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee verlässlich im TV übertragen! Wussten Sie, dass das Bödele das Zentrum des Skisports im Ländle war – lange bevor sich Lech zur Top-Destination entwickeln sollte? Auch für Skispringer war es ein Eldorado. Haben Sie eine Idee, warum die von einem Alkoholhügel sprachen?

1905 wurde in Dornbirn der Verein Vorarlberger Skiläufer (VVS) gegründet. Auf dem Bödele wurden zahlreiche Rennen und Springen durchgeführt. Der erste offizielle Wettbewerb fand am 18. Februar 1906 vor rund 300 Zuschauern statt. Alljährlich organisierte man am 26. Dezember ein Stefanispringen.

Seit Kurzem gibt es auf dem Bödele keine Schanze mehr – dabei hat gerade das Skispringen in Dornbirn eine große Tradition. Auf die Pioniere folgten in den 1950er Jahren junge Wilde wie Oskar Brändle, Arno Gisinger oder Otto Mayer und heute setzt Eva Pinkelnig fort.

Für die erste Sprungschanze auf dem Bödele zeichneten die Dornbirner Ingenieuren Hugo Rhomberg (1880–1963) und Alfred Rüsch (1877–1970) verantwortlich. Mit einem 70 Meter langen Aufzug ersparten sie den Skispringern sogar den mühsamen Aufstieg zum Anlauf. Mit einem Motorradmotor beförderte der Schlittenlift bis zu sechs Personen auf den sogenannten Alkoholhügel. Namengebend für die Anlage war die in den Schanzentisch eingebaute (Wärme-)Stube, die auf dem Konstruktionsplan zu sehen ist.
1908 wurde der Schlittenlift an die große Schanze am Lank verlegt. Dort zog er mit einem 5 PS-Gasmotor die Skisportler rund 140 Meter aufwärts.

Leihgaben

Jahr

1907-1910

Hersteller

Plan: Hugo Rhomberg/Albert Rüsch

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