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Steinzeugtasse mit Unterschrift von Marc Girardelli
Steinzeugtasse mit Unterschrift von Marc Girardelli, © Stadtmuseum Dornbirn
Steinzeugtasse mit Unterschrift von Marc Girardelli
Steinzeugtasse mit Unterschrift von Marc Girardelli, © Stadtmuseum Dornbirn

Girardelli-Tasse

Girardelli-Tasse

Hoch die Tassen! Denn am 27. Februar 1983 feierte Marc Girardelli seinen ersten Sieg in einem Weltcuprennen, dem Slalom im schwedischen Gällivare. Zwei Jahre später sagte er in einem Interview: „Ich fühle mich als Bödeler, momentan.“ Erinnern Sie sich, warum?

In den 1970er-Jahren verlor das Bödele an Glanz. Zumindest bei jenen, die „sehen und gesehen werden“ wollten. Im Winter hatte sich das gesellschaftliche Zentrum des Landes auf den Arlberg verlagert. Am Lank trainierte zu jener Zeit jedoch ein junger talentierter Skirennläufer im Schlepptau seines Vaters, der Jahre später das Bödele wieder in den Blick rücken sollte: der 1963 in Lustenau geborene Marc Girardelli.

1983 kauften die Eltern des Sportlers das Alpenhotel Bödele. In den ’80ern galt Girardelli als bestverdienender Akteur im Skizirkus. Sein Name zog Prominenz an und belebte das Alpenhotel für einige Jahre: „Marc Giardelli – weltbester Slalomläufer 83/84 … Sein Trainingscamp: Alpenhotel Bödele“, hieß es im Hotelprospekt. War der Kakao ausgetrunken, durften Fans die Steinzeugtasse mit dem Sujet des Idols mit nach Hause nehmen.

Aufgrund von Querelen mit dem österreichischen Skiverband war Girardelli schon als Jugendlicher unter Luxemburger Flagge gestartet. Was bei jedem Erfolg für mediale Empörung sorgte. Nach den Alpinen Skiweltmeisterschaften in Bormio meinte er auf die Journalistenfrage nach seiner Zugehörigkeit: „Ich fühle mich als Bödeler, momentan.“ (Österreich heute, ORF, 12.2.1985) Ein Satz, legendär wie die Konsequenzen, die Skifahrer ereilten, die Vater Helmut Girardellis Trainingsstrecke kreuzten.

Als das Bödele-Hotel im Herbst 2001 brannte, zerschlugen sich Marc Giardellis Pläne, dort ein Zentrum für Sporttherapie einzurichten. Das Gebäude blieb als Brandruine stehen, bevor ein neuer Besitzer es 2013 als Apartmenthotel mit veganem Restaurant revitalisierte.

Steinzeugtasse; Leihgabe

Jahr

um 1985

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