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Alois-Amann-Hütte/Lankhütte
Alois-Amann-Hütte/Lankhütte, © Stadtarchiv Dornbirn, Sig. Heim 80061
Alois-Amann-Hütte/Lankhütte
Alois-Amann-Hütte/Lankhütte, © Stadtarchiv Dornbirn, Sig. Heim 80061

Vereins-, Schutz- und Skihütten auf dem Bödele

Vereins-, Schutz- und Skihütten auf dem Bödele

Im 19. Jahrhundert florierte das Dornbirner Vereinsleben. Dadurch entstanden viele neue Hütten auf dem Bödele.

„Weniger als in anderen Gruppen zeigte sich hier das Bedürfnis nach Schutzhütten, wie auch nach Wegebauten, da bei der dichten Besiedelung und der Wegsamkeit des Almengebietes die bestehenden meist trefflich gehaltenen Pfade ziemlich ausreichten“.

So lobte der Alpenverein 1894 die alpinistische Infrastruktur auf dem Bödele und im Bregenzerwald. Das Dornbirner Vereinswesen blühte im 19. Jahrhundert, Industrielle und Bürger waren meist in mehreren Vereinen zugleich engagiert. Otto Hämmerle gehörte wie sein Onkel Baptist Hämmerle 1874 zu den Gründungsmitgliedern der Sektion Vorarlberg des Deutschen Alpenvereins. Die im Jahr darauf errichtete Hochälpelehütte ist eine der wenigen Schutzhütten der Region. Die alpwirtschaftlich genutzten Gebiete waren längst gut erschlossen.

Neuer Bedarf entstand durch den Wintersport: Der deutschnationale Turnverein 1862 baute mit der Adolf-Hemrich-Hütte 1928 auf Hämmerle-Areal ein Skiheim. Im selben Jahr errichtete der christlich-soziale Turnerbund eine Hütte am Lank. Sie wurde 1932 zum Gedenken an den Mitbegründer und Förderer des Vereins in Alois-Amann-Hütte umbenannt. Amann (1864–1932) war ein Hohenemser Stickereifabrikant. Gegenüber hatte im Jänner 1930 die Skiriege der katholischen Jugendvereine Vorarlbergs die feierliche Eröffnung ihrer Reichsbundhütte vermeldet. Otto Hämmerles Erben unterstützten also Vereine und Vertreter unterschiedlicher Weltanschauungen.

Traditionell widmeten sich die Sportvereine der körperlichen Ertüchtigung und der ideologischen Schulung. Für die Nationalsozialisten bot das Bödele nach ihrem Verbot 1933 einen idealen Rückzugsort. Mit dem „Anschluss“ im März 1938 eignete sich deren Partei sämtliche Vereinshütten an und stellte sie ihren Organisationen zur Verfügung. So auch die Lank- bzw. Alois-Amann-Hütte: Während des Zweiten Weltkriegs nutzte die nationalsozialistische Schutzstaffel das Gebäude, das auch später vielfach noch „SS-Hütte“ genannt wurde.

Vereinshütten auf dem Bödele

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