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Löschkübel aus der Familienkolonie Bödele
© Günter König/Stadtmuseum Dornbirn
Löschkübel aus der Familienkolonie Bödele
© Günter König/Stadtmuseum Dornbirn

Löschkübel

Löschkübel

​​​​​​​Am 3. Februar 1938 brannte das mondäne Alpenhotel Bödele bis auf die Grundmauern ab. Die Feuerwehren von Dornbirn und Schwarzenberg mussten sich durch tiefen Neuschnee zum Brandort vorkämpfen. Nur die Hotelgarage, das Verwalterhaus und ein Stadel konnten gerettet werden.

Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden – das Hotel war gerade ohne Gäste. Kurz zuvor hatten auf dem Bödele die Vorarlberger Skimeisterschaften stattgefunden und am Samstag vor dem Brand hatte man im Alpenhotel noch auf dem alljährlichen großen Hausball getanzt, erinnerte das „Vorarlberger Tagblatt“ im Bericht über den Brand.

Jede Generation muss sich an einen Großbrand auf dem Bödele erinnern: Erst 2016 zerstörte ein Feuer eine Familienkolonie-Hütte, 1978 verbrannte ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude am Hörnle, das so unzugänglich war, dass Löschversuche erst gar nicht unternommen wurden. Auch das zweite Alpenhotel, damals in Besitz der Familie Girardelli, wurde 2001 durch einen Brand schwer beschädigt.

Als Löschwasserreserve wurde wiederholt der Bödelesee angezapft. Beim Brand 1938 musste erst das Eis aufgehackt werden. Befüllt wurde die tragbare Handfeuerspritze aus 1885, die für solche Notfälle bereitstand. Das Feuerlöschgerat war ein Produkt der Firma Grassmayr, die heute vor allem als Glockengießerei bekannt ist. Der kleine Löschwagen blieb noch Jahrzehnte in einem Stadel stehen und diente den Bödelekindern als abenteuerliches Spielgerät.

Zum Einsatz kamen auch lederne Löschkübel. Solche Eimer waren in jedem Haushalt bzw. Betrieb Pflicht – die Größe der Gebäude bestimmte die Zahl der vorgeschriebenen Löschkübel. Deshalb trugen sie oft Nummern, außerdem die Initialen des Besitzers.

 

Leihgabe F.M. Hämmerle Holding

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