Zum Haupt-Inhalt
Tatsachen Sujet
Tatsachen Sujet, © Stadtmuseum Dornbirn
Tatsachen Sujet
Tatsachen Sujet, © Stadtmuseum Dornbirn

Die Ausstellung

Die Ausstellung

Mehr als 85 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland und bald acht Jahrzehnte nach dem Ende des NS-Regimes stellt sich weiterhin die Frage, wie wir mit den Hinterlassenschaften dieser Zeit angemessen umgehen sollen. Diese Tatsachen finden sich im Stadtbild und in Sammlungen, aber viel häufiger noch in privatem Besitz – in Kellern, auf Dachböden und in Schränken.

Tatsachen. Das materielle Erbe des Nationalsozialismus

Die Frage nach dem Umgang betrifft nicht nur öffentliche Einrichtungen wie das Stadtmuseum, sondern auch zahlreiche Privatpersonen und Familien. Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Holocaust sind für viele Menschen in Österreich Teil ihrer Familiengeschichte. Doch während das formelle Wissen um die NS-Zeit stetig wächst, verblasst die innerfamiliäre Überlieferung zunehmend.

Im Sommer 2022 richtete das Stadtmuseum mit dem Büro für schweres Erbe eine Anlaufstelle für alle ein, die Objekte aus der NS-Zeit abgeben wollen oder offene Fragen zu ihrer Familiengeschichte haben. Diese Ausstellung basiert auf den Objekten und Geschichten, die wir in diesem Rahmen dokumentiert haben.

Besonderes Augenmerk ist aber auch auf die bewusst nüchterne Art der Präsentation der Exponate zu legen. Es gibt keine Vitrinen, keine beleuchteten Sockel. Stattdessen sind die Objekte in milchigen, halbdurchsichtigen Euroboxen platziert. Ausgewählte Schlüsselobjekte sind zu erkennen, der Inhalt anderer Boxen ist nur schemenhaft sichtbar. Eine Ästhetisierung der Objekte findet nicht statt. Über einen QR-Code ermöglicht eine Datenbank vertiefende Einblicke in die Boxen und Objekte. Warum die Objekte ihren Weg ins Museum gefunden haben, wird in kurzen begleitenden Audio-Einspielungen und in längeren lebensgeschichtlichen Filminterviews erläutert.

Die Ausstellung dauert bis 3. November 2024.

Explore the digital English version of the exhibition through QR codes and the database.
 

In Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.

Zum Seitenanfang