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Holzfiigur Skifahrer im Reuelschwung, 1936
© Familie Moosbrugger, Berghof Fetz; Foto: Stadtmuseum
Holzfiigur Skifahrer im Reuelschwung, 1936
© Familie Moosbrugger, Berghof Fetz; Foto: Stadtmuseum

Herr Fetz macht die Schwalbe

Herr Fetz macht die Schwalbe

Nein, ganz im Gegenteil: Skiläufer stürzen immer wieder, weil ihnen der Talski wegrutscht und sie sich auf dem Bergski nicht behaupten können.

Somit trägt dieser Schwung zur Sicherheit auf Skiern bei. Der Reuelschwung, erläutert das Handbuch weiter, verlangt ausgeprägtes Kantengefühl und exzellenten Gleichgewichtssinn.

Die Holzfigur zeigt Albert Fetz (1911–1990), einen Meister dieses schwierigen Innenskibogens. Fetz war in den 1930er-Jahren als Skilehrer in der Schweiz und in Südtirol tätig. Die Schnitzerei erhielt er zum Andenken an seinen Freund Ferdinand Glück, der für Italien als Langläufer an den Olympischen Spielen 1928 teilgenommen hatte.

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten übernahm Fetz das Amt des Schwarzenberger Bürgermeisters. Vehement und erfolgreich verteidigte er als solcher das Bödele gegen Eingemeindungsversuche der Stadt Dornbirn. Und er ermahnte die Vorsäß- und Waldbesitzer, nicht den Fehler ihrer Vorfahren zu wiederholen und Schwarzenberger Boden an Auswärtige zu verkaufen – „und wenn er auch 10fach überzahlt würde“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fetz Wirt auf dem Bödele. 1952 übernahm er als Pächter das neue Alpenhotel, ein paar Jahre später machte er sich mit dem Berghof Fetz und einer Skischule selbstständig.

Der Reuelschwung ist übrigens eine Erfindung des deutschen Eisläufers Fritz Reuel. Er wollte den Einbeinschwung von Eis auf die Skipiste übertragen. Die Technik ist Voraussetzung für viele Trickski-Kunststücke und fürs Skiballett. Mit dem Carven erfuhr sie eine Renaissance.

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