Zum Haupt-Inhalt
Olympia-Maskottchen "Waldi"
Olympia-Maskottchen "Waldi", © Stadtmuseum Dornbirn
Olympia-Maskottchen "Waldi"
Olympia-Maskottchen "Waldi", © Stadtmuseum Dornbirn

Waldi - Das Olympia-Maskottchen

Waldi - Das Olympia-Maskottchen

Das offizielle Olympia-Maskottchen "Waldi" aus F.M. Rhomberg Stoff ist Teil der Ausstellung "Ware Dirndl. Austrian Look von Franz M. Rhomberg" im Stadtmuseum Dornbirn.

Der niedliche „Olympia-Waldi“ war das erste offizielle Olympia-Maskottchen bei den Sommerspielen 1972 in München. Der Dackel, den es in verschiedenen Farbabfolgen und Größen gibt, besteht aus unifarbenen Baumwollstoffen der Firma Franz M. Rhomberg, die extra nach den Entwürfen einer Mitarbeiterin des Chefdesigners der olympischen Spiele, Otl Aicher, produziert wurden. Somit spiegelt auch Waldi das Farbspektrum der Spiele ’72 wider.

Simone Egger berichtet in ihrem Beitrag „Dirndl und Lederhosen. Zur Kostümgeschichte der modernen Tracht“ im Ausstellungskatalog „Ware Dirndl. Austrian Look von Franz M. Rhomberg“ zur gleichnamigen Sonderausstellung im Stadtmuseum Dornbirn Folgendes zur Entstehung von Waldi:

Die Firma Franz M. Rhomberg produzierte in dieser Zeit mit »Veronika« unifarbene Stoffe, die, wie erwähnt, auch für die Umsetzung dieser Gestaltungsideen verwendet wurden. Mit dem »Waldi« wurde 1972 erstmals ein Olympisches Maskottchen eingeführt, der geringelte Dackel in Regenbogenfarben war ein Entwurf der Gestalterin Elena Winschermann. Ihr Kollege Rolf Müller, der als Stellvertreter Aichers ebenfalls im Büro Aicher tätig war, erinnerte sich im Rückblick, dass die Herausforderung darin bestanden hatte, ein nach Meinung des Teams wenig ansprechendes Tier, das für die Gemütlichkeit, wenn nicht sogar für die Schwerfälligkeit von München steht, in die Gesamtkonzeption der Spiele aufzunehmen und entsprechend zu übersetzen. Stoffe aus der Serie »Veronika« kamen auch bei der Produktion von »Waldi« zum Einsatz. Den Dackel gab es in verschiedenen Ausführungen und Größen, mit Ringeln in unterschiedlichen Farbfolgen, aber stets im Spektrum der Olympia-’72-Farben, die Otl Aicher ausgewählt hatte.

 

Momentan ist Waldi in drei verschiedenen Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen zu bestaunen:

Im Kolumba – Kunstmuseum der Erzbistums Köln – ist derzeit noch die Ausstellung „Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland“ zu sehen. Dort wird der Anschlag der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen thematisiert. Natürlich mit von der Partie: „Olympia-Waldi“.

Im Münchner Stadtmuseum spielte Waldi die Hauptrolle im Sammelaufruf für die derzeit laufende Ausstellung „München 72. Mode, Menschen und Musik“. Dort ist er auf dem Flugblatt des „Erzählcafés München 72“ zu sehen.

Zu guter Letzt sitzt Waldi in zweifacher Ausführung auch in einer unserer Vitrinen im Stadtmuseum Dornbirn, denn der Stoff, aus dem er gefertigt ist, wurde von der Firma F.M. Rhomberg hergestellt. Somit ist er ein wichtiger Bestandteil unserer derzeitigen Dirndlausstellung.

TIPP:

In Isny wird heuer der 100. Geburtstag Otl Aichers gefeiert. Mit dem temporären Ausstellungsbau „isnyaicher22“ reiht sich die Kleinstadt in die Reihe der Gratulanten ein.

Olympia-Waldi

Künstler

Elena Winschermann/Otl Aicher

Jahr

1972

Maße (HxBxT)

14,00cm x 6,60cm x 31,70cm

Hersteller

Schuco

Material

Franz M. Rhomberg-Stoff

Inventarnummer

6/211/2/0/1

Eingangsnummer

02010

Zum Seitenanfang